

Gordon Below im Interview

Wie viele Fotoreisen begleiten Sie im Jahr?
Ich begleite in der Regel zwischen 3 und 5 ausgewählte Fotoreisen pro Jahr – je nach Konzept, Jahreszeit und Region. Mir ist wichtig, dass jede Reise intensiv vorbereitet ist und den Teilnehmer:innen ein wirkliches Erlebnis bietet, das weit über das reine Fotografieren hinausgeht.
Durch welche Destination reisen Sie besonders gerne und warum?
Mich zieht es besonders in Regionen mit starkem kulturellen Kontrast und außergewöhnlichem Licht – etwa nach Indien, Marokko oder den hohen Norden. Diese Orte erzählen visuell einfach so viele Geschichten. Ich liebe es, dort Momente einzufangen, die zugleich fremd und vertraut wirken.
Mit welcher Kamera und welchen Objektiven gehen Sie auf Reisen?
Ich bin meist mit einer leichten, aber robusten spiegellosen Vollformatkamera von Sony unterwegs. Dazu gehören ein lichtstarkes 35mm oder 50mm Objektiv für Reportagen, ein 24–240 mm als Allrounder und ein 35–150mm für Porträts oder Motive die viel Licht benötigen . Weniger ist oft mehr – entscheidend ist der Blick, nicht das Equipment.
Welches Zubehör haben Sie immer mit dabei?
Neben Ersatzakkus, Speicherkarten und einem leichten Reisestativ habe ich immer ein Mikrofasertuch, eine Powerbank und mein Smartphone dabei. Letzteres hilft mir, Begegnungen, Ortsnamen und spontane Ideen für Bildstrecken festzuhalten.
Gibt es einen fotografischen Tipp, den Sie auf jeder Reise vermitteln möchten?
Ja: Verbringe mehr Zeit mit deinem Motiv, als mit deiner Kameraeinstellung. Gute Bilder entstehen durch Nähe, Geduld und echte Aufmerksamkeit – eben durch das SEHEN! nicht durch hektisches Auslösen.
Fotografieren Sie lieber Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang?
Sonnenaufgänge sind mein Favorit – nicht nur wegen des besonderen Lichts, sondern auch, weil die Welt dann noch ruhig ist. Es gibt diesen Moment der Stille, bevor alles erwacht – das ist fotografisch und atmosphärisch einfach magisch.
Welches Essen vermissen Sie am meisten, wenn Sie unterwegs sind?
Wenn ich länger unterwegs bin, fehlt mir manchmal ein ganz einfaches, gutes Brot – am liebsten mit Butter, etwas Salz und frischen Kräutern aus meinem Garten. Klingt simpel, aber genau das vermisst man oft fern der Heimat.
Wohin verreisen Sie privat am liebsten?
Privat zieht es mich ans Meer – am liebsten dorthin, wo man stundenlang spazieren, die Gedanken schweifen lassen und ganz ohne Kamera unterwegs sein kann. Sylt im Winter ist so ein besonderer Ort für mich.
Gibt es ein Traumziel, das Sie unbedingt einmal besuchen möchten?
Finnland steht ganz oben auf meiner Liste – wegen der Kombination aus karger Landschaft, Lichtdrama und den tanzenden Polarlichtern. Ein Ort, der nach langen Belichtungszeiten ruft und dem man Respekt zollt, weil die Temperaturen einem einiges abverlangen.
Haben Sie ein Lieblingsfoto mit einer besonderen Geschichte?
Es gibt Momente, die sind magisch. Der erste Kontakt mit diesem wilden Elefantenbullen war so ein Moment, denn er war völlig unerwartet in freier Wildbahn, außerhalb der Reservate.









